Der Schmerz hat im Rahmen der Gesundheit einen sehr hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft eingenommen und ist in den letzten zehn Jahren bei den Menschen im alltäglichen Leben angekommen.
Auf diese Situation hat sich das Schmerzmanagement im Gesundheitswesen mehr und mehr eingestellt. Die Pflege hat sich im Rahmen der multiprofessionellen Zusammenarbeit weiterentwickelt, um den hohen Ansprüchen und Standards im Bereich Schmerz zu genügen. Der entstandene Schmerzexperte in der Pflege schließt mit seiner Ausbildung diese große Lücke, die weit über die übliche Tätigkeit eines Gesundheits- und Krankenpfleger hinaus geht. Sie verlangt eine hohe fachliche als auch kommunikative Kompetenz, da er als wichtigster Ansprechpartner des Patienten innerhalb des Schmerzmanagements gilt.
Schmerz ist gut, adäquate Schmerztherapie ist besser!
Die angebotenen Weiterbildungskurse zum Schmerzmanagement haben sich mit dem 01. Januar 2024 verändert.
Mit dem Curriculum zur "Speziellen Schmerzpflege" von 2021 orientiert sich die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. am DQR. Sie hat damit einen Wechsel von Fachinhalten zu Kompetenzzielen vollzogen, gleichzeitig den Umfang erheblich erhöht und somit die Weiterbildung als ganzes auf die Qualifizierungsebene DQR 5 gebracht.
Die bisherigen Weiterbildungen "Pain Nurse", "Pain Care Manager PCM" und "Algesiologische Fachassistenz AlFa" werden ab dem 01. Januar 2024 nicht mehr zertifiziert. Bis dahin erworbenen Zertifikate behalten Ihre Gültigkeit.
Warum Schmerzexperten?
Warum werden immer mehr Schmerzexperten in Deutschland gebraucht? Dazu ein paar Zahlen:
- ca. 23 Millionen Deutsche mit chronischen Schmerzen in Deutschland 1)
- ca. 43 % der Patienten mit chronischen Schmerzen mussten über ein Jahr auf die Diagnose warten 2)
- ca. 38 Milliarden Euro Kosten nur bei chronischen Schmerzen in Deutschland 3)
- ca. 20 000 Schmerzexperten von ca. 1,21 Millionen Beschäftigen in den Pflegeberufen 4) Dies, lieber Besucher, sind nicht die einzigen Gründe für mich, Pflegende aus allen Berufssparten im Umgang und Erkennung von Schmerzpatienten zu sensibilisieren und sie (auch gerne Sie) in der "Pain Academy Augsburg" aus- und weiterzubilden
"Spezielle Schmerzpflege"
Von Pflegefachpersonen ist zu erwarten, dass sie Schmerzen erkennen und einschätzen, geeignete pflegerische Interventionen auswählen und umsetzen, am interprofessionellen Schmerzmanagement mitwirken, schmerzbezogene Information, Anleitung und Beratung durchführen, sowie das Schmerzmanagement evaluieren können. Daher erhalten sie durch diese Weiterbildung eine vertiefte Kompetenz gemäß dem DQR 5 (Deutscher Qualitätsrahmen).
Die Weiterbildung umfaßt 120 UE, davon 80 UE Präsenz und 40 UE Selbststudium und schließt mit einem Kolloquium ab. Die erfolgreiche Teilnahme wird mit dem Zertifikat der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. bescheinigt.
Brückenkurs für die Weiterbildung "Spezielle Schmerzpflege"
Diese Weiterbildung ist für alle Pflegefachpersonen, die ihren Standard aus den bisherigen Weiterbildungen
- Pain Nurse
- Pan Care Manager PCM
- Algesiologische Fachassistenz AlFa
auf den neuen Standard "Spezielle Schmerzpflege" anheben wollen.
Der Kurs umfasst insgesamt 32 UE, davon 24 UE in Präsenz und 12 UE Selbststudium und schließt mit einem Kolloquium ab.
Refresher für das Schmerzmanagement in der Pflege
Die Ausbildung zum Schmerzexperten in der Pflege kann nur ein Startpunkt sein. Daher entwickelt sich das Schmerzherz im Laufe der Zeit, in der Anwendung des Erlernten in der täglichen Arbeit am und mit dem Patienten, in den Gesprächen mit den Angehörigen, im Miteinander der beteiligten Stationen und Einrichtungen. Dabei ist es unerlässlich an sich fachlich weiter zu arbeiten, sich nicht auf dem Zertifikat oder der schönen Urkunde an der Wand auszuruhen, sondern sich weiter zu bilden, z.B. auf Kongressen oder sich auszutauschen in regionalen Treffen von Schmerzexperten oder das regelmäßige Updaten auf Refresherkursen.
Wir bieten im Rahmen der Weiterbildung solche Refresherkurse an der Pain Academy Augsburg an.
Hier können spezielle Themen oder aktuelle Probleme behandelt werden. Die entsprechenden kompetenten Referenten werden dazu eingeladen.